"Was wir zu hören bekamen, war schlichtweg großartig. Der Hochtonbereich klang DALI-typisch silbrig, klar und zugleich frei. So direkt und präsent kam die Triangel in Liszts Klavierkonzert Nr. 1 zu Gehör, dass man glaubte, sie anfassen zu können. Doch auch im Bass und in den unteren Mitten überzeugte die RUBICON. Enorm druckvoll und zugleich mit einer gewissen Lässigkeit wuchtete die DALI-Box die Paukenschläge aus Tchaikowskys 'Kosakentanz' aus der Oper 'Mazeppa' in unseren Hörraum. Dabei faszinierte nicht nur die souveräne Wiedergabe tiefer und tiefster Frequenzen, sondern auch die Schnelligkeit der Impulswiedergabe, etwa bei den Latin-Grooves des Drummers Eric Harland vom Dave-Holland-Sextett. Auch Stimmen bildete die RUBICON 6 bemerkenswert gut ab: Mit klarer Artikulation und samtigem Timbre verströmte Placido Domingo seinen Tenor.
Nun wollten wir noch wissen, wie soich die RUBICON 6 im Vergleich zur mehr als doppelt so teuren EPICON 6 (Paarpreis um 9.000 Euro) von DALI schlägt. Dioe Biox aus der Edelserie zeigte der RUBICON trotz all ihren jklanglichen Qualitäten nun doch ihre Grenzen auf. So kamen tiefe Streicher in spätromantischer Sinfonik mit der EPICON 6 noch etwas geschmeidiger, ja einfach runder als bei der kleineren Schwester. Gleichzeitig wirkten das Timing und die Tiefbasswiedergabe der EPICON noch präziser und straffer.
Dennoch: Für ihre Preisklasse ist die RUBICON 6 eine sehr gute Wahl. Und dank ihres zeitlosen Designs und der verschiedenen Gehäuseausführungen fügt sich die dänische Standbox auch optisch harmonisch in jedes Wohnzimmer ein.
Urteil:
Ein eleganter Standlautsprecher, der durch sein zweites Tiefmittelton-Chassis auch in größeren Räumen für einen kraftvollen und voluminösen Bass sorgt."
