Ebenfalls die Grenzen erweitert hat DALI mit dem Wandlautsprecher LCR aus der neuen Serie RUBICON, die die Dänen auf der diesjährigen High End vorgestellt haben. Denn dank ihrer drehbaren Hochtoneinheit lässt sich diese Box nicht nur vertikal aufstellen, sondern auch quer positionieren.
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Voller Klarheit perlten die Klavierläufe der japanischen Jazzpianistin Hiromi aus den Boxen (Hiromi, Place To Be, Telarc/In-akustik). Wenn die Künstlerin mal richtig zupackte, versah die LCR den Klavierton mit brillanten Spitzen, ohne es jedoch klirren zu lassen. Und die Bassoktaven des Flügels hatten klanglich ordentlichen Wumms und dennoch scharf umrissene Konturen.
Sehr präsent und mit deutlicher Artikulation verstand es die DALI-Box die Stimme des irischen Folk-Barden Luka Bloom abzubilden (Luka Bloom, This New Morning, Skip/Soulfood), auch der Klang seiner Gitarre faszinierte durch perkussiven Biss und anspringende Direktheit. Ebenfalls sehr plastisch geriet die Tiefenstaffelung der Instrumente, als sich zur Band noch ein Streichquartett hinzugesellte.
So weit so gut, nun sollte die LCR mal zeigen, wie sie es mit der Klassik hält. Also packten wir das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker von 2008 (Decca/Universal) auf die CD-Lade des Cambridge-Spielers. Hier gefiel bei aller Präzision die Lässigkeit und Luftigkeit, mit der die Rubicon die schwungvollen Strauß-Walzer zum Klingen brachte. Ebenfalls beeindruckend war der natürliche Streicherklang und die impulsschnellen Beckenschläge, die die DALI-Box zauberte. Auch die Paukenschläge im Finalsatz von Mahlers erster Sinfonie hatten Wucht und Druck.
So bietet die LCR dank ihrer guten technischen Voraussetzungen und kompakten Abmessungen vielfältige Einsatzmöglichkeiten: vom Stereo-Betrieb in einer HiFi-Kette bis zum Front-Speaker innerhalb einer Surround-Anlage.
Testergebnis
Ein platzsparender Lautsprecher, der durch sein drehbares Hochtonmodul vielseitig einsetzbar ist und sich neben dem Stereo-Betrieb auch als Front- oder Rear-Speaker in einem Surround-System eignet. Sehr linearer Frequenzverlauf, beinahe auf Studio-Niveau.
